Von Reinhard Koch

BAGGEWACKELER Damensitzung der Bockenauer gerät im Jubiläumsjahr zum absoluten Kracher

BOCKENAU - Die Damensitzung der „Baggewackeler“ im Jahr ihres elfjährigen Jubiläums war ein absoluter Kracher. Die über 300 närrischen Weiber in der Baggewackeler-Arena, so viele wie noch nie, kamen voll auf ihre Kosten. Elf Schläge zum Auftakt kündigten ein spitzenmäßiges, viereinhalbstündiges Programm an. „Endlich ist es soweit, los geht‘s in die 5. Jahreszeit“, gab die souveräne Sitzungspräsidentin Marga Klotz die Richtung an.

Noch vor dem Einmarsch des Elferrates und der Gardemädchen waren es Marga Klotz, Doris Geib, Irmgard Schneberger, Andrea Höth und Bärbel Brückner, die aufklärten: „Was is dann do los, Jubiläum vun de Waggeler?“ Und dann gab es in der Tat kein Halten mehr.

Getanzte Zeitreise

Der Gardetanz war vom Feinsten und „Lisbeth und Amalie“ alias Nicole Lunkenheimer und Uli Schmidt hatten wieder lustige Dorfgeschichten parat, die so gut wie keinen der Dorfhonoratioren verschonten. Eine getanzte Zeitreise, bei der die Zeit sogar rückwärts lief, präsentierte die junge Tanzgruppe „Underestimation“ unter Leitung von Daniela Großkopf.

Ein „gewichtiger“ und mimikreicher Vortrag war der von Melanie Gödel (Odernheim), die von ihrer Arbeit als „Stewardess“ berichtete und die Lachmuskeln der Weiber arg strapazierte.

„Talentfrei“, die Jazztanzgruppe um Julia Gäns, drehte ihre Runden auf der Bühne mit „James Bond“. Eine tolle Vorstellung mit viel Eleganz, bei der Karoline Lüttger mit ihrem mächtigen gelben Stoffflügel für Furore sorgte.

Und wie immer in Bestform präsentierte sich auch die Jazztanzgruppe „Kaleidoskop“.

Für Christa Schöffling war das Thema der „schönen Reiterei“ Trumpf. Und Büttenredner Harold Jung (Hüffelsheim) erntete für seinen Vortrag stehende Ovationen. Bisweilen recht bissig war das Zwiegespräch des neuen Duos auf der Narrenbühne mit Heiko Köhler und Julia Gäns als „Cowboy und Indianer“. Und „Piff und Paff“ (Michael Pfeifer und Markus Hay) entstiegen spektakulär einer „Wunderlampe“ und ließen so richtig die Puppen tanzen, schmetterten Hits mit der entsprechend wechselnden Kostümierung.

Mit einem perfekten und begeisternden Tanz eröffnete Funkenmarie Franziska Höth Teil zwei der Damensitzung. Karl-Heinz Jäckel, er feierte elfjähriges Bühnenjubiläum, folgte mit seinen Erfahrungen als „Silberbräutigam“ und Stefan Strobel (Oberursel) klärte professionell auf, „was ein Weihnachtsbaum an Fassenacht macht“. Jutta, die „Karla vom Winkel“, und Thomas „Docky“ Dockendorff boten als ein närrisch verrücktes Paar einen lustigen Einblick in ihre Hongkongreise.

Am Ende ein Striptease

Als der absolute Höhepunkt entpuppte sich die Show der BaBaBo‘s, dem Baggewackeler-Ballett von und mit Petra Messer. Was diese Gruppe auf die Bühne brachte, mit der modernen Interpretation des Märchens vom Schneewitchen und sogar zwei mal sechs Zwergen, war einfach fantastisch.

Und die Halle bebte bei „Piff und Paffs“ zweitem Auftritt mit reichlich Wunderkerzen, „die dann brennen, wenn die Sterne schlafen gehen“. Ein Spektakel mit Zugabe gelang dem Männerballett (Leitung Elena Küstner und Lena Klosheim) als Boxer „Rocky“.

 

Und das Blut der Frauen in Wallung brachte zum Abschluss ein Stripper.