Isi Kessel begann ihre tolle Show in der Badewanne, in der spontan auch Andreas Klosheim (l.) und Olaf Fissler Platz fanden.
Foto: Reinhard Koch
Von Reinhard Koch
BAGGEWACKELER Bekenntnis einer von Dieter Bohlen geprüften Dame ist Höhepunkt der Herrensitzung
BOCKENAU - Die „Herrensitzung“ im Rahmen der närrischen Kampagne unter ihrem Präsidenten Ralf „Kasche“ Kaschubowski hat schon Tradition. Etliche Male fand die Gaudi im TSV-Sportheim statt, das dann stets fast aus allen Nähten platzte. Vor zwei Jahren erfolgte der Umzug in die Bockenauer-Schweiz-Halle. Vorsitzender Andreas Klosheim ist stolz auf diese Truppe, bezeichnet sie als „unser neues Baby“.
Zwei erfolgreiche Sitzungen „unter dem Dach der Baggewackeler“ fanden bereits statt. Und auch diese Sitzung, sie war die Auftaktsitzung der „Baggewackeler-Session“, war wieder ein echter Kracher. Das fing schon an bei der klaren Ansage des Präsidenten, „jetzt geht´s los, wir lassen heut die Puppen fliegen“. Und das ganz ohne Frauen, „die deheem die Fenschder putze solle“. Kasche, wieder in absoluter Topform befand die Herrensitzung als den „Sport des Mannes“. Der Tradition folgend und in Assistenz von Heiko „Hoss“ Köhler und Mats Genheimer vergatterte er die närrischen Männer im Saal die elf Gebote nachzusprechen. Erste Regel: „Ich gelobe Sauberkeit“ und vor allem, auch „nichts ihren Frauen zu erzählen“. Für Kasche keine Frage, „mit der Herrensitzung beginnt eine geile Session“.
Und so sah es auch Protokoller Thomas „Docky“ Dockendorff, der unverblümt, knallhart und schonungslos, bislang nicht bekannte Ereignisse rund um die letztjährige Sitzung verriet, die dem einen oder anderen die Schamesröte ins Gesicht steigen ließ. Die jüngste stand unter dem Motto „Black & White“ und der Gewissheit, dass sie „witzig, spritzig, sexy & pikant“ werde. Überwiegend war dies auch so, wurde in dem ein oder anderen Punkt sogar deftig übertroffen.
So ganz ohne Frauen ging es bei der Herrensitzung natürlich nicht. Abgesehen davon, dass sie die „Herr“-schaften bedienten, traten die Gardemeed vor die begeisterten Männer und legten einen super Gardetanz aufs Parkett. Der Abgang nach der frenetisch geforderten Zugabe erfolgte über die Tische. Und als eine tolle Tanzgruppe mit ebensolcher Choreografie präsentierten sich die Mädchen von „Obsidian“ aus Rüdesheim. Da war selbst „Baggewackeler“-Chef Andreas „Klosi“ Klosheim derart begeistert, dass er den Mädchen den Sekt in die Kabine nachbrachte. Für Stimmung in der Halle sorgten auch die Damen der Gruppe „Talentfrei“ und ihrer Mini-Playback-Show.
Mit stehenden Ovationen
Mit viel Mut trat Maxi Schmidt in die Bütt und präsentierte Witze wie am Fließband. „Oh, wie ist das schön“, stimmte Musikus Rainer Gäns nach Christa Schöfflings Auftritt an. Schon beim singenden Einmarsch in die Narrhalla riss sie die Männer mit, Sie wusste sogar von einer „Organverschiebung zu berichten: „Mei Leber is am A...“. Torsten Werner, alias „Bär“, berichtete „von der schönsten Hochzeitsreise, die ich je hatte“. Martha, „sei Ald“ (Julia Gäns), war nämlich immer „zwee Daach hinne dran“, bis sie ihn einholte.
„Piff und Paff“, das kreative Karnevalistenduo, eröffnete den zweiten Teil mit einem Gardetanz. Und dann hielt Präsident Ralf Kaschubowski seinen verbalen „Feldzug gegen die Frauen“. Mit Wortgewalt stellte er klar, „die kannsche vergesse, die geh´n mir uff de S...“. Und er setzte noch einen drauf mit „verdammt, ich lieb dich“. Die Männer quittierten es mit stehenden Ovationen.
Wie in jedem Jahr präsentierten die „Baggewackeler“ auch zu dieser Herrensitzung eine Stripperin, die die Männer „verzauberte“. Begeisterungsstürme löste der Höhepunkt und Abschluss der Herrensitzung aus. Denn mit Isabell „Isi“ Kessel aus dem benachbarten Rehbach trat eine Entertainerin ins Rampenlicht, die bei Dieter Bohlens „Deutschland sucht den Superstar“ teilgenommen hatte. Ihr gelang es locker, zunächst aus der Badewanne heraus, die Männer durchzumischen mit dem Hit von Amy Winehouse, „Well away“, live versteht sich. Und nicht nur bei der Lyrik von Trude Herr, „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“, machte Isi auch die Tische in der Narrhalla zu ihrer Bühne, ging auf „Tuchfühlung“.